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Schön, dass wir uns hier begegnen!

Ich darf dir aus meinem Leben erzählen?
Nun, lass mich jene Geschichten und Aspekte meiner Persönlichkeit und meiner Vita mit dir teilen, die heute im klassischen Lebenslauf keinen Platz finden.
Mehr als zwei Jahrzehnte meines Lebens waren geprägt von seelischen Belastungen, denen ich als Kind und Jugendliche ausgesetzt war. Mehrmals wurde ich körperlich wie seelisch aus meiner kindlichen und jugendlichen Komfortzone katapultiert und auch mit meiner Endlichkeit konfrontiert. Ich war so alleine damit, wie man nur alleine sein kann. Trotzdem war es nie eine Option für mich, zu verzagen, aufzugeben, mein Herz zu verschließen oder das Leben zu verdammen. Im Gegenteil: ich glaubte immer an das Gute im Menschen und daran, dass das Leben mehr für mich zu bieten hat, als Schmerz und Leid.
#fameglam&glory
Wie so viele in meiner Generation (Y!) habe ich früh gelernt, mich anzupassen und zu entsprechen, wie andere “mich haben wollen”. Höher, schneller, weiter dominierten mein Leben, in dem Leistung im Mittelpunkt stand. Als ich an meinem 25. Geburtstag von meinem angeborenen Herzfehler erfuhr, habe ich verstanden, warum es mir so schwer fiel, meinem Herzen zu vertrauen und ihm zu folgen (abgesehen davon, dass meine “Herzintelligenz” auch nicht gefördert wurde). Meinen großen Berufswunsch habe ich mir erfolgreich ausreden lassen, dennoch absolvierte ich das Studium der BWL und Wirtschaftspädagogik in Rekordzeit – wie später übrigens auch den Jakobsweg – und jobbte nebenbei. Beruflich im In- und Ausland tätig, war ich immer ein Garant für Erfolg. Ich setzte neue Benchmarks, durfte meist Pionierarbeit leisten (das Neue, Unbekannte, das weiße Blatt Papier, das mag ich), habe zahlreiche prominente, sehr vermögende Persönlichkeiten privat kennen gelernt. Später glänzte meine Selbstständigkeit innerhalb eines Jahres mit internationalen Preisen und Auszeichnungen, ich durfte unglaublich tolle Menschen und Teams leiten und führen, hatte (und habe) ein großes Netzwerk, war durchaus bekannt und beliebt.

#turningpoint
Fame, Glam & Glory im Außen. Klar habe ich mich damit identifiziert und mich über meine beruflichen Erfolg definiert. Diese Rolle habe ich perfekt erfüllt. Innerlich jedoch fühlte ich mich nicht satt, nicht erfüllt. Ich war getrieben. In mir dominierten Härte, Kontrolle, Kampf, Anspannung, Druck und mein Perfektionismus. Und auch zu dieser Zeit erinnerte ich mich… an meine Lebensfreude, an meine Liebe zum Leben und zu Menschen… Ich wusste: ich bin nicht hierher gekommen, um zu leiden und gerade so irgendwie zu überleben.
So begann, parallel zu meiner beruflichen Karriere, in meinen frühen 20ern, mein Weg in die Weiten und Tiefen der Persönlichkeitsentwicklung. Begonnen mit einer 2-jährigen Coaching Ausbildung, habe ich mehr als ein Jahrzehnt Seminare, Aus- und Weiterbildungen besucht. Ich hatte Coaches und Mentor:innen an meiner Seite, habe unendlich viel erfahren, gelernt, Regelwerke, Konzepte, “Gesetze” und Methoden studiert und ausprobiert. Was wurde uns, was wurde mir nicht alles versprochen – Halleluja! Nach der gefühlt 100. Schleife durch mein Leben und nachdem sich in all den Jahren keine wahrhaftig nachhaltige Veränderung einstellte kam es zu diesem radikalen Shift: ich habe mich eingelassen. Auf mich. Auf alle Gefühle. Auf alles Verdrängte, Zurückgehaltene, Unterdrückte und salopp unter den Teppich Gekehrte, das sich zeigte. Ich habe innerlich “die Waffen nieder gelegt”, habe den Kampf gegen mich und die Flucht vor mir selbst aufgegeben. Ich habe aufgehört, unangenehme Gefühle “weg haben”. Einlassen, Zulassen, Fühlen und beobachtendes Wahrnehmen ermöglichten mir, meine Lebensgeschichte anzunehmen und Erinnerungen zu integrieren.

Ich habe mich erinnert. Ich habe mich gemeistert.
Diese Sätze sagte eine wertvolle Weggefährtin zu mir und ja, heute fühlt es sich so an. Ich habe mich aus meinem selbstgebauten geistigen Korsett, das mich so viele Jahre treu schützte, befreit. Nein, das war wirklich nicht immer fein – der Prozess glich dem dramaturgischen Ablauf eines Heldenepos. Doch heute – mag ich mich, genieße ich mich und liebe es, Zeit nur mit mir zu verbringen. Ich weiß, was und wer mir gut tut, wo und wie ich mich wohlfühle und was ich brauche. Ich begegne allen (!) Facetten von mir und dem Leben wohlwollend und liebevoll, folge der Freude und habe gelernt, meinem Herzen und meiner Wahrheit zu vertrauen. Wie kaum eines, ist auch mein Leben nach wie vor kein Ponyhof und ich lebe auch nicht im Schlaraffenland. Ich glaube, dass ich – dass wir alle – solange wir leben, Lernende und Entdeckende sind – das hält uns lebendig. Und Gefühle – egal ob sie angenehm oder unangenehm sind – sind vor allem dazu da, um sie zu fühlen und mit uns in Kontakt zu kommen. Sie sind Teil unserer menschlichen Natur und machen uns so wunderbar echt: menschlich!
Wirkungsfelder

Zutiefst lebendig.


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